WIE COOL!


Die sogenannten „cool climate” Weine sind derzeit höchst angesagt und sozusagen das Coolste vom Coolen. Experten sprechen angesichts des fortschreitenden Klimawandels sogar vom Wein der Zukunft. Wie cool, dass wir so cool sind! Unsere Region Rosalia zählt nämlich schon seit jeher zu den „cool climate” Regionen der Erde.
 Aber was ist dieses „cool climate” eigentlich genau und welchen Einfluss hat es auf unseren Wein? Klimatisch betrachtet bedeutet es einen starken kontinentalen Einfluss, also heiße Tage und kalte Nächte, im Winter gerne auch heftigen Frost, insgesamt eher trocken mit etwa 500 bis 600 mm Niederschlag pro Jahr. Die Weinberge hierfür werden oft in Höhenlagen von mehr als 750 m angelegt, mancherorts setzt man auch auf schattige Hanglagen, sowie den kühlenden Einfluss von naheliegenden Gebirgen oder Gewässern wie Flüssen, Seen oder Ozeanen.

Trauben, die in kühleren Lagen wachsen, durchlaufen einen langsameren Reifungsprozess, was ihnen die Möglichkeit gibt, konzentrierter und komplexer zu reifen. Die Beerenhaut, in der die Aromastoffe eingelagert sind, reagiert dabei auf die ständigen Temperaturunterschiede zwischen kalt und warm. Dies wiederum verleiht dem Wein eine gewisse Säureeleganz und Finesse, was Ihn nicht nur hervorragend trinkbar, sondern auch zu einem exzellenten Speisenbegleiter macht. Weinliebhaber weltweit sind begeistert!

In unserer Region Rosalia sind wir klimatisch stark beeinflusst von Schneeberg, Rax und Hohe Wand. Während es vor allem im Sommer tagsüber zu recht hohen Temperaturen kommen kann, kühlt es in den Nächten doch weitgehend ab. Dieser ständige Wechsel zwischen warm und kalt lässt unsere Trauben noch dichter reifen. Und während es von Anfang September bis hinein in den Oktober doch häufig regnen kann, beschert uns der sogenannte Altweibersommer noch einige Wochen zusätzliche Sonne, welche die Beere gerne in sich aufnimmt und die ihr eine wichtige, lange Vegetationsphase beschert. Zudem ist die Luftfeuchtigkeit bei uns dann relativ niedrig, was das Aufkommen vieler Krankheiten deutlich hemmt. „Wenn Trauben sehr reif sind, mögen sie keinen Regen. Unsere bleiben daher viel länger gesund und können so länger hängen bleiben!”, bringt es Toni Piribauer auf den Punkt.

Längst schon hat man auch in sehr warmen, südlich angesiedelten Weinbaugebieten wie Spanien, Süditalien, aber auch Kalifornien und Südafrika begonnen, Wein in höher gelegenen Lagen anzubauen. Einerseits springt man damit auf den Trend auf, säurebetonte Weine mit niedrigerem Alkoholwert zu produzieren, andererseits erhofft man sich dadurch, einem drohenden Trockenstress, verursacht durch den fortschreiten- den Klimawandel, entgegenzuwirken.

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